Was die NaturFreunde sind, wissen wenige. Die NaturFreunde-Häuser dagegen sind schon für
wesentlich mehr ein Begriff. Was haben beide miteinander zu tun?
Die NaturFreunde entstammen der Arbeiterbewegung. 1895 wurden sie in Wien gegründet. Ihr
Anliegen war es, die Arbeiter aus dem Schmutz und dem Elend der Industriereviere heraus in die
Natur zu holen.
Dazu bildeten sich überall im deutschsprachigen Raum NaturFreunde-Gruppen, die in
Eigenleistung an landschaftlich schönen Stellen NaturFreunde-Häuser errichteten. Diese standen
allen NaturFreunden für sehr wenig Geld offen und waren für Tausende die einzige Möglichkeit der
Freizeitgestaltung und des Naturerlebens.
Die NaturFreunde waren parteipolitisch immer unabhängig, aber niemals unpolitisch. In der
Nazizeit waren sie verboten, ihre Häuser wurden beschlagnahmt und viele ihrer Mitglieder als
aktive Widerstandskämpfer verfolgt, eingesperrt und ermordet.
Nach 1945 waren die NaturFreunde entschiedene Gegner der Wiederbewaffnung und fester
Bestandteil der Ostermärsche, der Anti-Atom- und der Friedensbewegung. Die NaturFreunde sind
ein Verband für Touristik, Kultur und Umweltschutz. Sie engagieren sich Heute für
Völkerverständigung, Schutz der Umwelt sowie umweltverträglichen und sozial verantwortlichen
Tourismus.
Heute gibt es in Deutschland 82.000 NaturFreunde in 680 Ortsgruppen. Die NaturFreunde haben
ein einmaliges Häuserwerk geschaffen, das für alle Menschen offensteht. Über 500 Häuser in
Deutschland, über 1.000 Häuser weltweit laden heute die Freunde der Natur und die Teilnehmer
am sanften Tourismus zum Verweilen ein.
NaturFreunde - was sind das denn für welche?